Mariobartoli

25. Oktober 2019, gepostet in Brocken-Challenge 2012 Laufbericht, Retro-BeitragBrocken-Challenge 2012 – eine ultrakurze Laufgeschichte von Mario Bartkowski [Teil 3 vom 11.03.2012]


Equipment-Check (…und weitere, offene Fragen)

Donnerstag, der 09.02.2012
1 Tag vor der Anreise

Auf dem Esstisch im heimischen Wohnzimmer lag alles ausgebreitet vor mir, und mein prüfender Blick wanderte am letzten Tag vor dem Lauf x-mal von einem Teil zum andern:

Bis zu diesem Zeitpunkt machten mir jedoch immer noch einige Fragen zu schaffen:

1. Woher nehm Ich ne Isomatte ?

2. Wie komme Ich von der Vorbesprechung im Hörsaal der Uni Göttingen zum Übernachtungsort ?

3. Wohin mit dem Schlafzeug nach Übernachtung ?

4. Wird der Trinkrucksack tatsächlich einfrieren? Denn Ungelogen: Einige Läufer sollen diese Erfahrung im Mittelgebirge während div. Trainingsläufe bereits gemacht haben

Die Anreise

Freitag, 10.02.2012, 15:30 Uhr

Living easy, livin‘ free
Season ticket, on a one – way ride
Asking nothing, leave me be
Taking everything in my stride…

ACDC

Schlafen konnte Ich überraschend gut, trotz der verständlichen Nervosität und Aufregung, die sich in den letzten Tagen kontinuierlich aufgestaut hatte. Das Essen fiel mir dafür schwerer, es wollte auch im laufe des Anreisetags nichts groß rein. Für mich war bis zu diesem Moment auch klar, das es per Zug nach Göttingen ging. Regelmäßig überflog Ich letzte News im sozialen Netzwerk und erfuhr so auch, das die Ersten Präriehunde bereits zeitig losgeritten waren. Auch meine Satteltaschen waren bereits gepackt, es durfte bitte endlich losgehen! Die Nerven lagen blank!

…Don’t need reason, don’t need rhyme
Ain’t nothing I would rather do
Going down, party time
My friends are gonna be there too…

ACDC

Eigentlich war Ich gerade kurz davor, den PC auszuschalten und ebenfalls loszureiten. Dann fiel mir ein, das ich in den letzten Wochen ja bereits versucht hatte, auf der Facebook-Seite des Veranstalters eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Man könnte es ja noch ein letztes mal versuchen…
Glauben wollte Ich es zwar nicht wirklich,aber ich hatte nochmals eine Anfrage rausgeschickt. Prompt meldete sich dann der gute Björn Richter – ich war dann doch sehr überrascht über diese glückliche Wendung! Nach einem kurzen, aber symphatischen Telefonat wusste Ich dann zumindest schon, dass er aus Hamburg anreiste, derzeit mit dem üblichen Elbtunnel-Stau zu kämpfen hatte und mich auf der Durchreise sogar aufgabeln könne. Absolute Klasse! Der Treffpunkt Hildesheimer Börde passte, meine Frau fand das ebenfalls Spitze und fuhr mich kurze Zeit später dorthin, mit Töchterchen im Gepäck.

…I’m on the highway to hell !

ACDC

Dort angekommen,war Ich mir zunächst nicht sicher, wie Björn denn eigentlich aussieht – ich kannte nur div. Fotos von seinem FB-Profil und wußte auch, das er einer der Mitglieder des ASFM (Anm.d.Red.: Verein Ausdauer-Sport für Menschlichkeit e.V. Göttingen, gegründet 2004, Veranstalter der jährl. Brocken-Challenge, 1.Vorsitzender Markus Ohlef) ist.
Die Raststätte war auch nicht gerade klein, aber ich war zuversichtlich – Läufer erkennen sich doch untereinander sofort, oder?
Kein Witz: Nachdem ich mich kurz,aber innig von meiner Frau und Tochter verabschiedet hatte, anschließend von Björn abgeholt wurde und es dann schnurstracks wieder auf die monotone A7 ging, summte Ich innerlich den Titelsong der wohl geilsten Scheibe von ACDC! Ich genoss den Moment, die Tatsache, das es nun tatsächlich losgehen sollte: Auf der Autobahn in die Eishölle!
[Kalauer am Rande: Was haben Angus Young und die Brocken-Challenge gemeinsam ? Genau, beide stecken voller Bewegungsdrang.]
Björn und Ich hatten auf Anhieb ein Thema, das uns bei Laune hielt. Und so unterhielten wir uns ausgiebig über Freud und Leid des Läuferdaseins, der Anspannung vorm ersten Ultra und den nicht zu unterschätzenden Witterungsbedingungen. Die Zeit verging wie im Flug und es dauerte nicht lange, bis wir die schöne Stadt Göttingen erreichten. Für Björn war es eine echte Freude, seine Wahlheimatstadt wiederzusehen. Er machte mir deutlich, das die Göttinger Menschen ein enorm freundliches und zuvorkommendes Völkchen sind. Während er durch die schöne Innenstadt fuhr, genoß Ich das schnelle Sightseeing. Für mich war klar: Hier mußte Ich unbedingt nochmal im Sommer hin und einen Tagesausflug planen.
Bevor es jedoch zur Lagebesprechung im Hörsaal des Instituts für Sportwissenschaften (IfS) der Uni Göttingen gehen sollte, machte Björn noch einen kurzen Abstecher und fuhr zu seinem Kumpel Torsten,
um das Schlafzeug zu deponieren. Bei der Gelegenheit hatte ich auch das verdammte Glück, mir vom Torsten die noch fehlende Isomatte für meine Übernachtung beim Jägerhaus am Kehr zu borgen.

Nochmals Danke Björn, für’s Mitnehmen!
Und vielen Dank Torsten für’s Ausleihen der Isomatte!

Die Erste Frage konnte Ich also von der Checkliste streichen – Jeah!
Fazit der Anreise: Selten so eine Freundlichkeit und Offenherzigkeit erlebt wie in Göttingen – Björn hatte Recht behalten!


verfasst von mariobartoli

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